Etwa ein Dutzend Personen kamen am Freitag, 18. Dezember, spontan auf dem Kasseler Königsplatz zusammen, um auf das Schicksal der getöteten Ärztin in Fulda aufmerksam zu machen. Die 35-jährige war Anfang des Monats tot und mit Schnittverletzungen am Hals im Hinterhof ihres Wohnhauses gefunden worden. Der mutmaßliche Täter, ihr Ex-Partner, sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
In Fulda hatte bereits am 14. Dezember eine Mahnwache stattgefunden, um der ermordeten Frau zu gedenken. Dazu hatte die Feministische Initiative Fulda in Anlehnung an die bundesweite #keinemehr-Bewegung aufgerufen. In vielen Fällen, so wie nun wahrscheinlich auch in Fulda, kämen die Täter aus dem Umfeld der Frauen. Besonders nach einer Trennung erhöhe sich für Frauen das Risiko, Gewalt durch ihre Ex-Partner zu erleiden, kritisiert die Feministische Initiative Fulda.
In Kassel hatte das Autonome Frauenhaus Kassel kurzfristig zu der Kundgebung mobilisiert. Auch dort wurde nicht bloß auf den Fall aus Fulda hingewiesen, sondern auf Femizide – also tödliche Gewalt gegen Frauen – im Allgemeinen.