Mehr als 150 Aktivist*innen haben sich am Samstag, den 26.03.2022 im Kasseler Kulturbahnhof zu einer Aktionskonferenz zusammengefunden. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Aktionswoche im Sommer 2022 diskutierten die Teilnehmer*innen die Zusammenhänge von Klimakrise, Krieg und Aufrüstung.
Mit der Aktionskonferenz sollten nicht nur die Planungen für die Aktionen des Bündnisses „Rheinmetall Entwaffnen“ während des Dokumenta-Sommers 2022 in Kassel vorangebracht, sondern auch der inhaltliche und strategische Austausch vertieft werden. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und der geplanten militärischer Aufrüstung in der BRD wurden deshalb zunächst in der Auftaktveranstaltung feministische, klimapolitische und antimilitaristische Perspektiven diskutiert.
“Frauen und andere unterdrückte Geschlechter spüren die Gewalt des Krieges viel stärker als cis-Männer”, argumentierte Kerstin Pfeiffer auf dem Podium. Aus Perspektive der Klimagerechtigkeitsbewegung ergänzt Tamara Rewald: “Ein Leopard-2-Panzer verbraucht so viel Dieselkraftstoff wie 1000 Autos, aber es geht hier nicht nur um CO2-Ausstoß, sondern um eine gesellschaftliche Perspektive: wir setzen uns nicht für grüne Panzer ein, sondern für gar keine Panzer.”
Anschließend tauschten sich die Aktivist*innen in einer Workshopphase darüber aus, wie diese Perspektiven in einer neuen antimilitaristischen Strategie Raum finden können. Am späten Nachmittag wurden darüber hinaus die Planungen zu Aktionen und dem Camp während der Aktionswoche weiter vorangebracht.
Für den darauf folgenden Sonntag, den 27. März, hat „Rheinmetall Entwaffnen“ zusammen mit „Ende Gelände“, „Abolish Frontex“ und „Fridays for Future“ zu einem Aktionstag „Gegen Krieg und Klimakrise“ aufgerufen. Neben Protesten in Städten wie Berlin, Bremen, Hamburg und Göttingen wurde auch in Kassel gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. Aktivist*innen brachten vor dem Haupsitz des Öl- und Gas konzerns Wintershall den Schriftzug „Erdgas tötet“ an. Wintershall importiert unter anderem Erdgas aus Russland.