Rund 200 Menschen versammelten sich am Samstag um 11 Uhr auf dem Rathausplatz, um erneut wegen der aktuellen Lage in Afghanistan auf die Straße zu gehen. Die Kundgebung war die vierte Demonstration in Folge, bei der in Kassel gegen die Machtübernahme der Taliban demonstriert und humanitäre sowie menschenrechtspolitische Forderungen gestellt wurden.
Auch in der Demonstration am Samstag, den 04. September wurden in Redebeiträgen wieder verschiedene Forderungen an die Regierungen aller Länder vorgetragen. So wurde vielfach die gefährliche Situation für Frauen und Kinder betont und ihr besonderer Schutz gefordert. Frauen dürften darüber hinaus nicht aus dem öffentlichen Leben gedrängt werden. Bei allen politischen Maßnahmen gegenüber dem Taliban Regime müsse immer das Wohl der afghanischen Zivilbevölkerung an erster Stelle stehen, so ein Redner.
Nach einer kurzen Auftaktkundgebung zog die Demonstration weiter zum Königsplatz. Nach weiteren Redebeiträgen wurde auf der Bühne dieses mal nicht nur die schwarz-rot-grün Flagge Afghanistans gezeigt, sondern auch die grün-weiß-schwarze Flagge der afghanischen Nordallianz. Unter dieser Flagge leistet eine Allianz aus verschiedenen Widerstandsgruppen im Panjshir-Tal noch militärisch Widerstand gegen die Taliban. Darüber hinaus kam es nach Medienberichten in Kabul am Wochenende auch vereinzelt zu Protestzügen von Frauen, die gegen das islamistische Regime sowie die mit der Einführung der Scharia verbundene Abschaffung ihrer elementarsten Rechte demonstrierten.