Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, dem 27. Januar 2021, hatte die Kasseler Ortsgruppe der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) zum dezentralen und virtuellen Gedenken aufgerufen. Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz von der Roten Armee befreit. Seit 1996 wird am 27. Januar jährlich all den Menschen gedacht, die während des deutschen Faschismus ausgegrenzt verfolgt, vertrieben, deportiert und ermordet wurden.
Die VVN-BdA Kassel rief aufgrund der aktuellen Pandemielage dazu auf, das Gedenken dezentral an verschiedenen Orten und Gedenktafeln in der Stadt den Opfern des Nationalsozialismus zu veranstalten. Darüber hinaus bat sie darum, Fotos an den Gedenkorten zu machen und ihr diese zuzuschicken. Eine Dokumentation der verschiedenen Gedenkaktionen kann auf der Website der VVN-BdA eingesehen werden.
Der VVN-BdA selbst gedachte am Denkmal “Die Rampe” am ehemaligen Henschel-Gelände, heute Universitätscampus. Das dortige Denkmal erinnert an das Schicksal der Deportierten aus Kassel und war über die Jahrzehnte diversen Anfeindungen ausgesetzt. Es kam neben Schmierereien 1992 zu einem Brandanschlag auf das Denkmal, woraufhin es durch engagierte Kasseler*innen wiederhergestellt wurde. Immer wieder finden sich rechte Propagandaaufkleber in nächster Nähe des Denkmals.