4500 Menschen folgten am 24. September 2021 dem Aufruf von Fridays for Future Kassel und beteiligten sich am bundesweiten Großstreik für konsequenten Klimaschutz. Dieser fand anlässlich der kommenden Bundestagswahlen am 26. September statt.
Die Auftaktkundgebung vor dem Hauptbahnhof begann mit Redebeiträgen und musikalischer Begleitung von Max Frederic Remmert. Klimaschutz dürfe nicht dem Markt überlassen werden und auf Kosten armer Menschen ausgetragen werden, betonten Aktivist*innen von Fridays for Future Kassel in ihrer Rede. Mit der Parole “Streik in der Schule Streik in der Fabrik, das ist unsere Antwort auf eure Politik” beendeten sie ihren Redebeitrag.
Angeführt von einer Trommelgruppe zog die Demonstration im Anschluss durch die Innenstadt zum Friedrichsplatz, wo seit zwei Wochen das Kasseler Klimacamp stattfindet. Wieder zurück am Hauptbahnhof wurde die Demonstration durch weitere Redebeiträge und musikalische Beiträge abgeschlossen.
Allein die Transparente und Fahnen der Demonstrant*innen zeigten, wie viele verschiedene Gruppierungen und politischen Akteure Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung sind. Fahnen von verschiedenen „for Future“- Gruppierungen wie „Scientists for Future“, „Churches for Future“, „Students for Future“ sowie der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Greenpeace und #keineA44 waren erkennbar. Einzelne hatten Seebrücke oder IG Metall- Flaggen dabei. Es wurden Unterschriften für die Petition zur Verkehrswende in Hessen gesammelt und die Partei „Die Linke“ warb für einen kostenlosen ÖPNV.
Neben Appellen an die zukünftige Regierung, eine sozial gerechte Klimapolitik umzusetzen, gab es aber auch Stimmen, die die Notwendigkeit der grundlegend gesellschaftlichen Veränderung betonten. Dass in Kassel hinsichtlich des Klimaschutzes noch einiges zu tun ist, zeigte sich direkt nach dem Start der Demonstration: Die Zahl der Autos, die durch die Demo kurzzeitig aufgehalten wurden, stieg innerhalb von Minuten rasant an. Schon nach kurzer Zeit waren die Straßen zur Hälfte gefüllt mit Demonstrant*innen und zur Hälfte mit wartenden Autos.