19:00 - 20:30
Foyer TiF, Karl-Bernhardi-Straße
Ab November 1933 konnte die Kriminalpolizei im Rahmen der „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“ Vorbestrafte in Konzentrationslager einweisen. Dies betraf mehrere Zehntausend Menschen. Als Verfolgtengruppe wurden „Berufsverbrecher:innen“ nach 1945 weitgehend ignoriert. Erst 2020 erfolgte die Anerkennung durch den deutschen Bundestag. Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“, 由 31. August in der Gedenkstätte Breitenau zu sehen ist.
Dagmar Lieske ist Autorin des Buches „Unbequeme Opfer? ‚Berufsverbrecher‘ als Häftlinge im KZ Sachsenhausen“ (Metropol-Verlag 2016). Sie arbeitet aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Projekt „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“.