上周六 4. 例如,9 月在卡塞尔展示 200 人们为释放反法西斯的丽娜. 这位来自卡塞尔的学生自去年 11 月以来一直坐在 2020 在押. 你和另外三个人被指控, 准备和实施对新纳粹分子的攻击. 在我们二月份与莉娜的母亲交谈之后, 让我们以演示为契机, 追问这个问题, 从那以后发生了什么.
Die Demonstration zog vom Rathaus durch die Fußgängerzone, über den Königsplatz und Stern schließlich in die Nordstadt und endete im Nordstadtpark. Vor allem in der Innenstadt habe man sich viel Zeit gelassen, um mit Passant*innen ins Gespräch zu kommen und Flugblätter zu verteilen, erklärte jemand aus der Soli-Gruppe. Das sei notwendig, denn viele Menschen würden bloß die reißerische Berichterstattung der großen Medienhäuser kennen. Die ist zwar im Verlauf der letzten Monate etwas weniger geworden, doch am generellen Ton hat sich wenig geändert. Lina werde als vermeintliche Terroristin vorgeführt.
“Dazu inszenieren Bundesanwaltschaft und sächsische Polizei bewusst ein groteskes Schauspiel, das in weiten Teilen der deutschen Medienlandschaft einfach aufgegriffen, unhinterfragt wiedergegeben und selbst weitergesponnen wird.”
Aus dem Aufruf zur Demonstration
Die reißerische und sexistische Berichterstattung prangerte auch Linas Mutter in einem Grußwort an, das auf der Demonstration verlesen wurde. Durch die Generalbundesanwaltschaft werde Lina zur Terroristin stilisiert und weil sie eine Frau ist, überschlage sich die Berichterstattung. Auch in einem weiteren Redebeitrag wurde diese Darstellung in der Öffentlichkeit kritisiert. Für die einen sei Lina eine “zierliche Frau im Minirock mit lackierten Fingernägeln”, für andere die “gefährlichste Linke Deutschlands”. Nun steht der Prozessbeginn unmittelbar bevor.
Den nahenden ersten Prozesstag am 8. September hatte auch die Kasseler Soli-Gruppe als Anlass für ihre Demonstration gewählt. Sie erwarte einen “der größten und bedeutsamsten Prozesse gegen Antifaschist*innen der letzten Jahrzehnte”, hieß es dazu im Aufruf. Tatsächlich sind für den Prozess, der mittlerweile auch als “Antifa Ost”-Verfahren bezeichnet wird, schon Verhandlungstage bis Ende März festgelegt. Wie zu erwarten war, ist auch das mediale Interesse groß: Das Oberlandesgericht Dresden gab Ende August bekannt, 那全部 25 für Medienvertreter zur Verfügung stehenden Sitzplätze reserviert sind.
Um Lina und die anderen Beschuldigten im anstehenden “Antifa Ost”-Verfahren zu unterstützen hat sich in den letzten Monaten auch in Kassel eine Unterstützungsgruppe zusammengefunden.
“Wir haben im Rahmen des Offenen Antifa Treffens eine Info-Veranstaltung zu Linas Haftsituation und dem ganzen Prozess organisiert, da kamen knapp 100 Leute. Das war sehr bewegend und das Interesse groß. Danach haben immer wieder Leute gefragt: Wo kann ich helfen, wie kann ich Lina unterstützen? Seitdem treffen wir uns regelmäßig als Solidaritätsgruppe und haben beispielsweise die Demonstration jetzt am Samstag organisiert, oder kümmern uns um die gemeinsame Anreise aus Kassel zum Prozessauftakt in Dresden oder zur Wir Sind Alle Linx- Demonstration in Leipzig.”
Mit der Demonstration in Kassel zeigt sich die Solidaritätsgruppe zufrieden. Die Teilnehmer*innenzahl habe in etwa den Erwartungen entsprochen und auch mit der Polizei habe es fast keine Probleme gegeben. Der einzige Zwischenfall ereignete sich kurz vor Ende der Demonstration. Als im vorderen Teil der Demonstration ein einzelner Rauchtopf gezündet wurde, kam es zu einem kurzen Gerangel. Personalienfeststellungen oder andere Maßnahmen habe es aber auch nach der Demonstration nicht gegeben, erklärte die Kasseler Rote Hilfe.