sur 25 Personen machten am 6. Mai in der Kasseler Innenstadt auf die Angriffe auf das Flüchtlingslager Mexmûr aufmerksam. Die Kasseler Gruppe des Verbands der Studierenden aus Kurdistan (YXK) hatte zu der Kundgebung auf dem Königsplatz aufgerufen. Am Vorabend waren Aufklärungsflugzeuge über dem Lager gekreist und Bomben in der Nähe eingeschlagen.
Mexmûr liegt im kurdischen Teil des Iraks und ist nur formal ein Flüchtlingslager. Mit seinen etwa 12.000 Einwohner*innen ist es eigentlich eine Kleinstadt. Dort leben vor allem kurdische Familien aus der Türkei, die in den 90er Jahren vor der Zerstörung ihrer Dörfer durch das Militär in den Irak geflohen sind.
Weil dort, wie in Rojava, demokratische Selbstverwaltung praktiziert wird, ist Mexmûr seit etwa neun Monaten auf Druck der Türkei mit einem Embargo durch die südkurdischen Behörden belegt. Zudem wurde das Lager immer wieder zum Ziel von Angriffen, zuletzt durch eine Zelle des „Islamischen Staates“, aber auch durch die türkische Armee.
Auf Flickr findet sich eine Fotogalerie des Protests. Lien