Wie in vielen weiteren deutschen Städten wurde am 19. August auch in Kassel den durch einen rassistischen Terroranschlag in Hanau im Februar 2020 ermordeten Menschen gedacht. Um das Gedenken auch sechs Monate nach dem Anschlag aufrecht zu erhalten, hatte der Ausländerbeirat der Stadt Kassel zu einer Mahnwache vor dem Rathaus aufgerufen.
圆 200 Menschen haben sich um 17:30 vor dem Rathaus eingefunden. Zu Beginn der Mahnwache wurde in einer Schweigeminute Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, 哈姆扎·库尔托维奇(HamzaKurtović), 内萨尔·哈希米(Nesar Hashemi)说, 梅赛德斯·基尔帕兹, Sedat Gürbüz, 卡洛扬·维尔科夫(Kaloyan Velkov), Vili Viorel Păun und Fatih Saraçoğlu gedacht. Sie wurden alle am 19. 二月 2020 in Hanau aus rassistischen Motiven getötet.
In einem Redebeitrag im Anschluss wurde der Anschlag in Hanau in die Kontinuität rechten Terrors in Deutschland eingeordnet. Es wurde darüber hinaus hervorgehoben, dass der Nährboden für solche Taten gesellschaftlicher Rassismus sei. Rechter Terror könne nur bekämpft werden, wenn konsequent gegen Rassismus, 反犹太主义, Queerfeindlichkeit und Sexismus vorgegangen werde, so die Rednerin.
Des Weiteren haben in abgespielten Audiodateien Opfer, Angehörige und Überlebende auf den rassistischen Normalzustand in Hanau hingewiesen und Forderungen an Politik und Gesellschaft gestellt. Unter anderem im Fokus stand hierbei die lückenlose Aufklärung des behördlichen Agierens im Vorfeld des Anschlags.
„Wir haben uns ein Versprechen gegeben, nie zu vergessen und nie zu vergeben. Solange nicht lückenlos aufgeklärt wird, solange nicht endlich Konsequenzen gezogen werden und es Gerechtigkeit gibt. Solange werden wir nicht aufhören, zu kämpfen.“
Bis zum jetzigen Zeitpunkt leisten Überlebende und Angehörige diese Arbeit selbst und „rekonstruieren nicht nur die Tatnacht, sondern auch die Jahre davor und finden immer mehr behördliches Versagen“. Es sei nun an der Politik, konsequent gegen rechten Terror und Rassismus vorzugehen, um weitere rechte Morde zu verhindern, so eine Sprecherin.
Zum Abschluss der Mahnwache wurde auf eine Demonstration am 22. August in Hanau hingewiesen, zu der bundesweit mobilisiert wird. Treffpunkt für eine gemeinsame Zuganreise aus Kassel sei um 8:45 am Kasseler Hauptbahnhof. Die Ticketkosten werden übernommen.