Bedrohungen der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland: wie illiberale Tendenzen sich auf Forschung, Lehre und Hochschulautonomie auswirken.

17.12.2024
18:00 - 20:00

Université de Kassel, Kassel

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Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland nehmen seit Jahren zu. Laut einer aktuellen Umfrage haben 45 Prozent der befragten Wissenschaftler*innen in Deutschland persönlich Wissenschaftsfeindlichkeit erfahren. Besonders besorgniseregend ist, dass diese inzwischen auch von staatlicher Seite kommen. en été 2024 ließ das Bildungs- und Wissenschaftsministerium (BMBF) prüfen, ob kritischen Wissenschaftler:innen die Fördermittel entzogen werden könnten, wenn sie unliebsame politische Positionen öffentlich vertreten. Die Politisierung der Fördermittelvergabe sowie straf- und disziplinarrechtliche Sanktionierung von kritischen Wissenschaftler:innen sind illiberale Methoden die, die Wissenschaftsfreiheit untergraben. Diese haben gravierende Folgen für die Forschung und Lehre. Auch die Einschränkungen der Hochschulautonomie durch politischen Druck auf Universitäten stellen eine Gefahr für die Freiheit der Wissenschaft und Lehre dar. Diese Vorgehensweisen kennt man sonst aus autokratischen Kontexten. Der Vortrag stellt staatliche Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik vor und diskutiert Strategien gegen illiberale Eingriffe. Die Moderation übernehmen Anil Shah und Kristina Dietz.

Lieu: Moritzstr. 18, Centre Campus, salle de conférence 2

mardi, 17. décembre 18-20 Horloge (c.t.)

Référent: Ilyas Saliba, Non-Resident Fellow am Global Public Policy Institute und im Sprecher:innenkreis der Allianz für Kritische und Solidarische Wissenschaft e.V.