Symposium On the Threshold of Meaningtranslation practices in dance

29.11.2024 A 01.12.2024
muy activo

Muelle 4, Kassel

varios dias

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29.11. – 01.12.2024 | Kulturhaus Dock 4 | Kassel

Symposium
On the Threshold of Meaningtranslation practices in dance
kuratiert von Bettina Helmrich und Ilana Reynolds

Übersetzungsprozesse sind immer ein Wechselspiel von De-kontextualisierung und Re- Kontextualisierung sei. Übersetzung in der Kunst findet auf verschiedenen Ebenen statt. In der künstlerischen Arbeit geschieht eine ästhetische Übersetzung von urbaner Erfahrung, von fremden (Alltags-)Kulturen, von kulturellen Möglichkeiten und Formen der Verständigung. Die Erfahrungen transformieren sich in den Übersetzungsprozessen, indem ihnen in der künstlerischen Arbeit immer neue sinnweltliche Rahmungen gegeben werden und somit neue Lesarten entstehen. Das Symposium On the threshold of meaningtranslation practices in dance ist ein dreitägiger Austausch zwischen Wissen-schaftler*innen, Künstler*innen und der Öffentlichkeit zu ästhetischen, medialen und kulturellen Übersetzungsprozessen im Tanz. Künstlerische Praktiken sind oft vielschichtige Bedeutungssysteme: zwischen dem Situativen, dem Alltäglichen, dem Kulturellen, dem Sozialen, zwischen Sprache und Bewegung und verschiedenen Medien und Materialien. In dem Symposiums wird es darum gehen, wie der Verständnis- und Lesbarkeitsrahmen im Tanz neu betrachtet werden kann. Durch Vorträge, Podiumsdiskussionen, Actuaciones, Talleres, Arbeitsgruppen und Publikumsbeteiligung werden die Teilnehmer:innen die Möglichkeit haben, sich zu engagieren, ihre eigenen kreativen Prozesse zu hinterfragen, zu erforschen und darüber nachzudenken, wie Übersetzungsstrategien eingesetzt werden können, um die Ver-bindung zu ihren jeweiligen künstlerischen Gemeinschaften zu stärken.

Entradas: 75€ | 60€ | 50€ (tanz*werk Mitglieder)
einzelne Tage: 30€ | 25€ | 20€ (tanz*werk Mitglieder)
Workshop einzeln: 20€ | 15€ | tanz*werk Mitglieder frei
Tickets und weitere Informationen unter https://www.tanzwerk-kassel.org

P. 29.11.2024 | 14.30 – 15.30 Reloj | Muelle 4 entrepuente

Vortrag Prof. Dr. Gabriele Klein

Tanz weitergeben. Kulturelle und mediale Übersetzungen im populären und
künstlerischen Tanz (WT)

Tanz wird im Allgemeinen als ein körperliches Medium des
sinnlichen Ausdrucks betrachtet. Tanzen ist gemeinsamer Rhythmus, sprachlose
Synchronisation von Körperbewegungen, Kommunikation durch Impulse. Tanz ist ein
Zeichensystem von Körper- und Bewegungsfigurationen. Es sind, so die Kernthese des
Vortrages von Gabriele Klein, die Verflechtung von kulturellen und medialen Über- setzungen, die die globale Geschichte des Tanzes prägen. Tanzkulturelle Übersetzungen sind Vorgänge, die durch Diskonnektivitäten, Missverständnisse, Brüche und Widerstände gekennzeichnet sind. Vor diesem Hintergrund wird Gabriele Klein in ihrem einleitenden Vortrag die Möglichkeiten und Grenzen der Übersetzung von Tanz in andere kulturelle Kontexte sowie die Wahrnehmung und Rezeption durch unterschiedliche Publikums-gruppen aufzeigen.

Gabriele Klein hat seit 2022 die Professur für Ballett und Tanz (Hans van Manen Chair) an der Universität Amsterdam/Niederlande inne. de 2002 A 2023 war sie Professorin für Soziologievon Bewegung, Deporte, Tanz und Performance Studies an der Universität Hamburg. de 2022 A 2023 war sie für ein Jahr Research Fellow am Käte Hamburger Centerglobal dis:connect“ an der LMU München. Sie war Sprecherin der ForschergruppeÜbersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen“. Sie hatte verschiedene Gastprofessuren und Fellowships inne, so am Smith College/USA, UCLA/USA, Buenos Aires/Argentinien, Sao Paulo/ Brasilien, Stellenbosch/Südafrika, Osaka/Japan.

Anschließend Diskussion moderiert von Isa Wortelkamp

Isa Wortelkamp (Dr. Phil.) ist Tanz- und Theaterwissenschaftlerin und lebt in Berlin.
Nach dem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft an der Universität Gießen promovierte sie mit ihrer Arbeit Mit dem Stift in der Hand sehen. Die Performance beim Schreiben der Aufzeichnung (Freiburg 2006) an der Universität Basel. 2018-22 war sie auf einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Heisenberg-Stelle am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig mit einem Projekt zur Tanzfotografie des frühen20. Jahrhunderts tätig. de 2008-2015 war sie Juniorprofessorin für Tanzwissenschaft am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. Dort leitete sie das DFG-Forschungsprojekt zur Tanzfotografie des frühen 20.JahrhundertsBilder in BewegungTanzfotografie 1900-1920 ” und war Koordinatorin des ProjektsWriting Movement. Zwischen Praxis und Theorie zu Kunst und Wissenschaft des Tanzes, das von der VolkswagenStiftung gefördert wurde.
Ihre Forschung widmet sich der Übersetzung von Bewegung in Texte, Bilder und Schriften. Vor diesem Hintergrund sind eine Reihe von Publikationen erschienen, in denen sie die Bedeutung dieser Übersetzungen für die Aufführungsanalyse in der Tanz- und Theaterwissenschaft sowie für die historiographische Reflexion von Bewegungsdokumenten nachzeichnet.
Was ist Übersetzung
Die Übersetzung selbst beschreibt eine tänzerische Bewegung. Die Bewegung von einem Zustand in einen anderen. Sei es die Übersetzung in einen anderen Körper, in ein Bild, in einen Text oder eine Textur, in eine Notationoder einfach in einen Gedanken. Was geschieht in der Zwischenzeit? Wie kann die Übersetzung anders gelesen werden? Es ist mir wichtig, Übersetzung als eigenständigen performativen Akt zu erkennen, der sich in den verschiedenen Dokumenten des Tanzes oft auf sehr spannende Weise manifestiert. In meiner Arbeit untersuche ich die Auswirkungen dieser Übertragungzuletzt in Fotografien von Tänzen und in meinen laufenden als Auswirkungen choreografischer Veränderungen.

29.11.2024 | 20 Reloj | Muelle 4 Halle + Deck 1

Performances Doppelabend

timetraces
In tänzerisch-musikalischem Dialog kreieren sie flüchtige Bewegungs- und Klangskizzen, die in ihrer physischen Präsenz ebenso intensive wie fragile Momente der Wahrnehmung schaffen. Tänzerin und Musiker wagen sich auf unbekanntes Terrain und begegnen sich in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen in der unmittelbaren Intensität der Improvisation. Wie präzise Seismographen loten sie Schwingungen und Spannungen im Raum in stetiger Transformation und in prekären Balancen aus. Welche sichtbaren und unsichtbaren flüchtigen Spuren hinterlassen Bewegung, Klang und Präsenz im Raum und in der Erinnerung?
Besonders faszinierend und bereichernd sind subtile Nuancen, Schattierungen und Facetten zwischen den Zeilen in unterschiedlichen Sprachen. Musik und Tanz sind Bewegung in Zeit und Raum und können auf mehreren Sinnesebenen berühren. Offen und spezifisch zugleich sind sie der Lyrik verwandt. Bewegung kann sich in Klang, Klang in Bewegung transformieren. Brauchen sie Übersetzungen?

Anna Huber Tanz
Martin Schütz Musik, Violonchelo

Gedankenflucht
Gedankenflucht ist ein Nagen von non-verbalen Gedanken, die sich in der Luft entfalten.
Es ist ein klang-poetischer Dialog, in dem die Synergie zwischen den beiden Elementen fast unmerkliche Schwingungen erzeugt, sowohl emotional als auch physisch, und Spuren von Erinnerungen, ecos, Atemzügen und Bildern hinterlässt. Die Stille wird so zur Stütze, auf der die Geste zum Wort und der Klang zur Vibration wird.

Sara Simeoni Tanz
Carlè Costa Musik

entrada: 17€ | 12€

jeweils Sa. 30.11. + Tan. 01.12.2024 | 10:30 Reloj | Muelle 4 | Halle + Deck 1

Talleres

Die Performer*innen werden in den Workshops ihre Arbeit vorstellen.
Mit wahrnehmungsorientierten physischen Improvisationsaufgaben soll den Teilnehmer*innen vermittelt werden, welche Aspekte der Lesbarkeit für ein gegenseitiges Verständnis in Übersetzungsprozessen zwischen verschiedenen Kunstgenres notwendig sind. Was sind die Bezugspunkte zwischen Tanz und Musik, Tanz und bildender Kunst?

ZEITPLAN
viernes, 29.11.2024 Muelle 4 Zwischendeck Kassel

14:00 Uhr Eröffnung durch Frau Carola Metz / Oficina cultural
14:30 Uhr Vortrag Gabriele Klein
15:30 Uhr Diskussion (Moderation Isa Wortelkamp)
16:30 Uhr Kaffee + Snacks
16:45 Uhr Arbeitsgruppen: Wie gehen die Teilnehmenden in ihrer Arbeit mit Übersetzungsprozessen um (Moderation und Bettina Helmrich
Ilana Reynolds)
18:30 Uhr Pause
20:00 Uhr Performance timetraces Dock 4 Halle
21:00 Uhr Performance Gedankenflucht Dock 4 Deck 1 anschließend Publikumsgespräch

sábado 30.11.2024

de 9:30 Uhr Ankommen für Kaffee und kleines Snackfrühstück
10:30 Uhr Workshop
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Talk Original and Übersetzung
Moderation Gabriele Klein mit Isa Wortelkamp, Anna Huber, Martin Schütz, Sara Simeoni, Carlè Costa
15:30 Uhr Kaffee und Snacks
16:00 Uhr Arbeitgruppen: zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Praxis (Moderation Bettina Helmrich und Ilana Reynolds )
18:30 Uhr Abendessen
20:00 Uhr Showing der Arbeitsgruppen

domingo 01.12.2024

de 9:30 Uhr Ankommen für Kaffee und kleines Snackfrühstück
10:30 Uhr Workshop
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr abschließendes Gespräch zwischen den Künstlerinnen, (Moderation Ilana Reynolds und Bettina Helmrich)
15:00 Uhr Ende